Die Geschichte unseres Kleingartenvereines geht zurück
bis in das Jahr 1958.
Am 10. Juni 1960 war es dann soweit. Im Saal der Arbeiterwohlfahrt in der Wenscht wurde unter Vorsitz von Gartenfreund Paul Neugebohren (†) die Gründungsversammlung durchgeführt. Anwesend waren 58 Gründungsmitglieder. Während dieser konstitutierenden Gründungsversammlung wurde ein arbeitsfähiger Vorstand gewählt. Die Vereinsgründung war das Gegenstück zum Verein der Siedler und
Gartenfreunde der Gemeinde Klafeld - Geisweid und wandte sich
hauptsächlich an Menschen ohne eigenen Grund und Boden, also an
Mieter. Mit der Gründung des Vereins hatten wir aber noch kein Land für Kleingärten. Die Gemeinde stellte klar, daß sie kein entsprechendes Gelände zur Verfügung stellen könne und auch die Haubergsgenossenschaft war zunächst nicht gewillt Land abzutreten. Sie bemängelte, daß bei der Planung der Siedlung nicht bereits an ein Kleingartengelände gedacht wurde. Am 26. Mai 1961 kam dann die große Überraschung. Die Haubergsgenossenschaft war bereit das am Fuße des Steimelskopfes an die Wenschtsiedlung anschließende Gelände für eine Kleingartenanlage zu überlassen. Doch das Projekt scheiterte zunächst an der Finanzierung. Die Aktion "Dauerkleingarten Obere Wenscht" lag zunächst auf Eis. Für genau ein Jahr. Die positive wirtschaftliche Entwicklung macht die Finanzierung möglich. Land, Gemeinde, die Stahlwerke Südwestfalen und nicht zuletzt die Vereinsmitglieder zeigten hierfür eine große Bereitschaft. Aus dem 12750 m² großen Areal ergaben sich, nach Abzug der Wege
und Gemeinschaftsflächen, 35 Parzellen. Die Entscheidung wer welche
Parzelle erhält wurde durch das Los getroffen.
Nun konnten die Arbeiten beginnen. In vielen ehrenamtlichen Arbeitsstunden versetzten die Vereinsmitglieder das Areal des Hauberges dann im Laufe des Jahres 1963 in eine Kleingartenanlage. Es wurden Wasserleitungen verlegt, die Wegränder mit Polyanthrosen bepflanzt und die ersten Obst- und Beerensträucher angepflanzt. Fast alle Kleingärtner verdienten damals ihr Brot bei den Stahlwerken Südwestfalen. Zur damaligen Zeit waren sich die Firmendirektoren noch ihrer sozialen Verantwortung bewußt. So stellten die Stahlwerke dem Verein leihweise eine Raupe zur Verfügung um die Wurzeln aus dem Boden zu holen. Eine für heutige Konzernmanager undenkbare Geste. Neben der vielen Gemeinscharftsarbeit haben die Kleingärtner auch ihre Gärten urbar gemacht, schließlich wollte man ja auch etwas ernten. Im Juli 1963 wurden dann auch die Lauben aufgestellt. Gerade im verregneten Siegerland braucht man schließlich einen Unterstand wenn das Gießen wieder einmal von oben erledigt wird. In der Galerie kann sich der interessierte Besucher einen Eindruck vom Aufbau der Kleingartenanlage verschaffen. (wird fortgesetzt) |
Unsere Kleingartenanlage liegt sehr ruhig am
Westrand der Wenschtsiedlung.
Befestigte Wege ermöglichen auch bei feuchter Witterung einen erholsamen Spaziergang. Ruhezeiten an Sonn- und Feiertagen sowie in den Sommermonaten auch in der Mittagszeit an Werktagen sorgen für Entspannung und Ruhe. Die Anlage ist 15000 m² groß und in 40 Parzellen von jeweils 300 m² aufgeteilt. Die restliche Fläche wird für öffentliche Wege und als Gemeinschaftsfläche genutzt. Unserem Verein sind derzeit 85 Mitglieder und Ehegattenmitglieder angeschlossen, die mit viel Liebe und Fleiß ihre Gärten bewirtschaften. Für Interessenten unsere GPS - Position: Zu unseren neuesten Errungenschaften gehört der völlig neu gestaltete Vereinsgarten. Ein echtes Kleinod, welches Sie sich bei Ihrem nächsten Spaziergang durch unsere Anlage unbedingt anschauen sollten. Wie alle Kleingartenanlagen unterliegt auch unsere Anlage dem Bundeskleingartengesetz. Dies sichert uns Bestandsschutz und Pachtpreisbindung zum einen, fordert aber andererseits auch die kleingärtnerische Nutzung. Damit wird der Gedanke des Leipziger Arztes Dr. Schreber, der Vater der Kleingartenbewegung, weiter getragen. Ein Kleingarten soll für jedermann, auch für Familien, erschwinglich sein. Das ist eine nicht zu unterschätzende soziale Komponente der Kleingartenbewegung. Die Arbeit im Freien fördert die Gesundheit und das Zusammensein im Verein bringt neue Freundschaften und Kontakte. Für Zugezogene oft von unschätzbarem Wert. Familien mit Kindern erhalten übrigens bei uns, wie auch in vielen anderen Vereinen, bevorzugt einen Kleingarten. Wenn Sie auch Interesse an einem Kleingarten bei uns haben, schauen Sie doch einfach in unsere Rubrik "Freie Gärten". Mit etwas Glück haben Sie dann vielleicht auch bald Ihre "eigene Scholle". |
© DM 2008 |