Sie fallen immer an: Rasenmahd, Baumschnitt, verwelkte Blumen usw. kurz die Gartenabfälle. Wohin entsorgen fragen sich viele Gartenfreunde. Grün zu Grün ist ein alt bekannter Spruch, also ab damit auf die Schubkarre und in den nahe gelegenen Wald. Doch halt, ganz so einfach geht es nicht!
Gartenabfälle verschandeln nicht nur unsere Wälder, sondern sie können vielmehr geradezu schädlich für die Umgebung sein:
Sie sorgen für eine Überkonzentration an Nährstoffen im Boden (insbesondere Stickstoff). Das führt dazu, daß sich Allerweltspflanzen wie z. B. Brennnesseln ansiedeln und standorttypische, unter Umständen sogar seltene, Arten verdrängen. Natürliche Kreisläufe und Ökosysteme werden gestört oder gar vernichtet.
Unter den Abfällen ersticken andere Pflanzen und Abbaustoffe belasten die Böden und das Grundwasser.
Durch Gartenabfälle können Pflanzenarten angesiedelt bzw. verbreitet werden, welche für die Region völlig untypisch sind. Diese sind teilweise derart konkurrenzstark, daß sie nahezu alles überwuchern und verdrängen, was in ihrer Umgebung wächst. Die Schäden für die Land- und Forstwirtschaft oder den Hochwasserschutz können beträchtlich sein. Hinzu kommt, daß diese Pflanzen, auf Grund fehlender natürlicher Feinde, nur schwer zu beseitigen sind. Nicht wenige von ihnen sind giftig und können so auch eine Gefahr für Mensch und Tier bedeuten.
Wohin also mit den Gartenabfällen? Ganz einfach kompostieren. Und was sich nicht kompostieren läßt muß über die Biotonne entsorgt werden.
Noch ein Hinweis: Für das Entsorgen von Gartenabfällen in der Natur drohen Bußgelder von bis zu mehreren tausend Euro.
© DM 2007